Dieser Gast kam nicht mit leeren Händen: Als Präsident der NRW-Stiftung
überreichte der frühere NRW-Umweltminister und Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg bei einem Besuch an der Hasper Talsperre vor wenigen Tagen eine schriftliche Förderzusage der Stiftung über 50.000 Euro an Dr. Rainer Hagemeyer, den Vorsitzenden des dortigen Lachszentrums. Mit dem Zuschuss ist der Verein nun einen deutlichen Schritt weiter bei seinen Plänen, mit dem Bau einer neuen Wasserkreislaufanlage die seit Jahren erfolgreiche Zucht des Atlantischen Lachses künftig auch bei einer deutlich reduzierten
Wasserzufuhr aufrechterhalten zu können.
Dr. Rainer Hagemeyer begrüßte neben dem Ehrengast Eckhardt Uhlenberg weitere Wegbegleiter, die zum Aufbau und Erhalt des Lachszentrum maßgeblich beigetragen haben – so die beiden ehemaligen Stadtwerke-Vorstände Herbert Todt und Alfred Böhm, die Dr. Hagemeyer in den Gründertagen zur Seite gestanden hatten. Ein besonderer Dank Hagemeyers galt auch Frank Schmidt (Bürger für Hohenlimburg/Piraten Hagen). Alarmiert durch einen Artikel in der WP, hatte Schmidt mit einem Dringlichkeitsantrag im Haupt- und Finanzausschuss im März 2018 in letzter Minute die Drosselung der Rohwasser-Zufuhr durch die Mark E und damit das „Aus“ des Lachszentrums verhindert.
Es folgte ein von Oberbürgermeister Erik O. Schulz vorgeschlagenes Mediations-Verfahren, an dessen Ende eine gütliche Einigung zwischen Mark E und Lachszentrum stand. Mit der nun erfolgten Finanzspritze durch die NRW-Stiftung zum Bau der Wasserkreislauf-Anlage kann das renommierte Hasper Lachszentrum künftig betrieben werden, ohne den von der Mark E reklamierten Rohwasser-Eigenbedarf nennenswert zu schmälern.
Bei einem Rundgang mit Vertreter des Lachszentrums, des Wasserversorgers Mark E, der Unteren Wasserbehörde sowie den Kommunalpolitikern Christian Specht, Frank Schmidt (beide BfHo/Piraten), Gerd Romberg (CDU) und Rüdiger Ludwig (Bündnis 90/Die Grünen) wurden die Pläne erläutert, wie die künftige Kreislaufanlage funktionieren soll: Um Lachseier ausbrüten und Junglachse in geeigneten Gewässern auszuwildern, sind die Naturschützer auf ausreichend Frischwasser angewiesen. Der Wasserversorger will jedoch den Zufluss aus der Hasper Talsperre zum Lachszentrum begrenzen, um künftig in niederschlagsarmen Zeiten Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser zu vermeiden.
Mit dem Bau der Kreislaufanlage zur Wasseraufbereitung für die Lachszucht ist die Versorgung des Zentrums selbst dann gesichert, wenn die heutige Menge von zehn Litern pro Minute auf etwa ein Fünftel reduziert wird. Um das Vorhaben komplett realisieren zu können, sind jedoch weitere maßgebliche Förderbeträge bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beantragt. Außerdem setzt das Lachszentrum auf zusätzliche Spendengelder.
Diese Pläne, so Uhlenberg, seien überzeugend. Der aktuelle Zuschuss der NRW-Stiftung sei auch eine Belohnung für das jahrelange ehrenamtliche Engagement, das der Trägerverein des Lachszentrums bisher schon erbracht hat. Dass der schon vom Aussterben bedrohte Atlantische Lachs heute wieder zum Laichen nordrhein-westfälische Flüsse hinaufwandert, sei auch dem Engagement ehrenamtlicher Initiativen wie dem Hasper Lachszentrum zu verdanken.
Das Geld für ihre Förderungen, darauf wies Uhlenberg hin, erhalte die NRW-Stiftung über das Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, außerdem aus Spenden und Beiträgen ihres eigenen Fördervereins.