von Denis Quadt
Auch wenn bei T-Shirt-Wetter und Temperaturrekorden noch niemand daran denkt: Der Weihnachtsmarkt Hagen rückt langsam näher, und dabei gibt es gute Nachrichten: Er wird ein Stück barrierefreier.
Wie ich als sozialpolitischer Vertreter der Fraktion Bürger für Hohenlimburg/Piraten Hagen aus dem Arbeitskreis Weihnachten erfahren durfte, wird für dieses Jahr das Riesenrad auch für Menschen mit Behinderungen beziehungsweise Rollstuhlfahrer zugänglich sein. Außerdem werden noch Überlegungen angestellt, an welchen Buden zusätzliche Tische oder Rampen angebracht werden könnten, ohne die Feuerwehrzufahrten zuzustellen oder die anderen Mitbürger zu behindern.
Da zunächst nur allgemeine mögliche Veränderungen besprochen wurden, wurde eine gemeinsame Begehung in der zweiten Weihnachtsmarktwoche vereinbart, um konkretere Maßnahme zu vor Ort erörtern. Was sich sofort ändern lässt, soll so schnell wie möglich geändert werden, was größeren Aufwand erfordert, soll auf das nächste Jahr verschoben werden.
Auch die Gaststätte Spinne soll darauf angesprochen werden, ob sie nicht bereit wären, ihre Tische für Rollstuhlfahrer zu Verfügung zu stellen. Es wird eigentlich nicht gern gesehen, wenn Gäste ihr Essen aus anderen Buden oder Restaurants mitbringen. Doch da es sich beim Weihnachtsmarkt um eine Großveranstaltung handelt und es an Platz mangelt, wäre es sinnvoll, die Tische des Restaurants draußen mitzunutzen.
Da die fehlende Barrierefreiheit generell an Großveranstaltungen ein Problem ist, habe ich angeregt, auch bei anderen Veranstaltungen wie zum Beispiel „Hagen blüht auf“ zu schauen, ob noch weitere Tische oder Rampen notwendig und machbar sind. Es wäre aus meiner Sicht zu begrüßen, wenn Rollstuhlfahrer beispielsweise auch am Schießbudenstand mitmachen könnten.
Zu guter Letzt fragte ich nach der Sicherheit des Weihnachtsmarktes, da mir letztes Jahr auffiel, dass am Stadtfenster keine Steinblöcke standen. Das wurde damit begründet, dass die Zufahrt für Taxis, Lieferanten und Dialysefahrzeuge frei bleiben muss. Ich denke, wir stimmen parteiübergreifend alle überein, dass es 100-prozentige Sicherheit sowieso nicht gibt. Wer die Gesellschaft ernsthaft angreifen möchte, findet leider so oder so Wege, um genau das zu tun.
Mein Fazit aus dem Treffen mit dem Arbeitskreis ist sehr positiv. Sämtliche Beteiligte haben den Willen, den Weihnachtsmarkt so barrierefrei wie möglich zu gestalten.
Und die beste Nachricht von allen:
Ich kann endlich Riesenrad fahren!