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Balance zwischen Spitzen- und Breitensport

Heute erreichte uns ein Offener Brief des VfL Eintracht Hagen an den Oberbürgermeister. In diesem wird zu Recht die einseitige Bevorzugung des Vereins Phoenix Hagen durch die städtischen Gremien beklagt. Wir haben unsererseits den Verfassern eine Antwort zukommen lassen, die im folgenden nachzulesen ist.

Sehr geehrter Herr Spruth, sehr geehrter Herr Friedrichs,

vielen Dank für Ihr Schreiben im Namen des VfL Eintracht Hagen von 1863, dessen Inhalt wir außerordentlich begrüßen. Wie Sie vielleicht wissen, ist unsere Ratsgruppe neben der Fraktion Die Linke die einzige Gruppierung, die das einseitig begünstigende Verhalten der Stadt Hagen gegenüber dem Verein Phoenix Hagen in diversen Ausschüssen sowie im Stadtrat nicht mitträgt und sich immer wieder kritisch hierzu äußert.

Zuletzt war dies im Mai 2017 sowohl hinsichtlich des Hallenbodens als auch bezüglich der Beschilderung der Ischelandhalle („Enervie-Arena“) der Fall, wie auch in den jeweiligen Berichterstattungen der Tageszeitung nachzulesen ist. Immer wieder verweisen wir in diesem Zusammenhang darauf, dass es eine Balance geben muss zwischen der Behandlung von Profisportunternehmen und der Behandlung von breitensportlich orientierten Vereinen. Wie Sie treffend bemerken, passt die immer wieder zugunsten von Phoenix Hagen geübte Kulanz auch nicht zur Sportstättennutzungsgebühr, mit der die sogenannten Allianz-Parteien (CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Hagen aktiv) den partnerschaftlichen Umgang zwischen Stadt Hagen und dem von Ehrenamtlern getragenen Breitensport unverständlicherweise aufgegeben haben.

Wir haben nichts gegen Spitzensport, aber die Verhältnismäßigkeit muss stimmen. Wir sind froh, dass Sie dies als Traditionsverein, der im Breiten- UND Spitzensport zu Hause ist, ähnlich sehen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Überzeugung allen politischen Parteien mitteilen, damit erkannt wird, dass die Begünstigungspolitik der Stadt Hagen gegenüber Phoenix zu Lasten des Breitensports bei den Vereinen nicht unbemerkt bleibt. Es ist auch aus unserer Sicht nicht einzusehen, dass einem Sportunternehmen mit bezahlten Sport-Arbeitnehmern einseitig hohe finanzielle Vorteile eingeräumt werden, dass unausgeglichene Zahlungsverpflichtungen eines solchen Unternehmens gegenüber der Stadt Hagen ohne Konsequenzen bleiben, während jene Sportvereine, die an der Basis im Jugendbereich sowie im Breitensport nicht zuletzt auch soziale Arbeit von unschätzbarem Wert leisten, für ihr Engagement auch noch ohne Not bestraft werden. Denn so sehen wir die „Energie- und Bewirtschaftsumlage“, die als bürokratisches Monster einen nur kleinen Betrag in die Hagener Stadtkasse spült, dafür aber enorme Arbeit und Kosten in Stadtverwaltung und Sportvorständen mit sich bringt.

Für Ihr Engagement möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken. Ebenso gratulieren wir Ihnen herzlich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seien Sie versichert, dass wir in dieser Angelegenheit auch in Zukunft in Ihrem Sinne in den Gremien agieren werden.

Bildquelle: pixabay; Lizenz: CC0


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