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Herrmann (Piraten) und Diegel (CDU) wollen Polizeiwache Hohenlimburg erhalten

Machen sich für die nächtliche Besetzung der Polizeiwache Hohenlimburg stark: (von links) Frank Herrmann (Piraten NRW), Rebecca Rekrut (Hausfrauenbund), Frank Schmidt (Bürger für Hohenlimburg), Gerhard Stenner (Werbegemeinschaft), Ramona Stöpgeshoff (Selbstbehauptungstrainerin), Helmut Diegel (CDU-Landtagskandidat). (Foto: BfHo/Piraten)

Hohenlimburg. „Mit einer CDU-geführten Landesregierung bleibt die Hohenlimburger Polizeiwache auch nachts besetzt – ohne Wenn und Aber!“ Mit dieser Botschaft trat vor wenigen Tagen CDU-Landtagskandidat Helmut Diegel vor das rund 50-köpfige Publikum der Veranstaltung „Sicherheit in Hohenlimburg“, zu der die „Bürger für Hohenlimburg“ in den „Bentheimer“ eingeladen hatte. Und auch Frank Herrmann, aus Düsseldorf angereister Landtagsabgeordneter der Piraten, machte klar, dass er sich persönlich für den Erhalt der Wache in vollem Umfang einsetzt: „Hohenlimburg braucht auch nachts personelle Polizeipräsenz in Form einer besetzten Wache! Videoüberwachung bringt dagegen nichts außer einen Film über die Tat – die Täter hingegen ergreift man damit in aller Regel nicht!“
Die Planspiele des Hagener Polizeipräsidenten Wolfgang Sprogies, der die Wachen in Haspe und Hohenlimburg ab 2018 in den Nachtstunden unbesetzt lassen will, sind derzeit der Aufreger in Hohenlimburg. Über 2.000 Protest-Unterschriften haben die Bezirksvertretungsparteien, die sich ausnahmslos für den vollumfänglichen Erhalt der Wache aussprechen, bereits gesammelt. Wolfgang Sprogies indes verweist auf NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), der das Vorhaben stoppen könne. „Einer entsprechenden Weisung werde ich mich natürlich beugen“, widersprach Sprogies damit einer Behauptung des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg, wonach der Innenminister keine Einflussmöglichkeit in der Angelegenheit habe.
Das Stimmungsbild in der von BfHo-Ratsherr Frank Schmidt moderierten Veranstaltung war eindeutig: „Wir wollen unsere Wache auch nachts funktionstüchtig besetzt haben. Es geht um unsere Sicherheit!“ Entsprechend äußerten sich die Podiumsgäste. „Eine nächtliche Schließung der Wache wäre ein Freibrief für Kriminelle, in Hohenlimburg aktiv zu werden“, kritisierte etwa Rebecca Rekrut, Vorsitzende des Deutschen Hausfrauenbundes in Hohenlimburg. Und Gerhard Stenner, 2. Vorsitzender der Werbegemeinschaft, bekräftigte: „Die im Februar erfolgten Einbruchsversuche in Innenstadtgeschäfte verdeutlichen, dass wir unsere Wache gerade nachts besonders brauchen.“
Danach erklärten Selbstbehauptungstrainerin Ramona Stöpgeshoff und Willi Becker, Inhaber des Geschäftes „Waffen Becker“, dass private Maßnahmen zum Selbstschutz die von einer Polizeiwache ausgehende Sicherheit nicht ersetzen können. „Mit dem Kleinen Waffenschein, der in letzter Zeit verstärkt beantragt wird, können nur Schreckschusswaffen für den Gebrauch auf dem eigenen Grund erworben werden. die sind zum Beispiel für Kioskbesitzer, Taxifahrer und Ärzte nützlich“, erläuterte Willi Becker. Und Ramona Stöpgeshoff führte aus, dass es letzlich kein Patentrezept für den Selbstschutz gebe. „Es hängt immer auch von der Persönlichkeit eines jeden einzelnen und von der Situation ab“, empfahl sie Taschenalarme und helle Taschenlampen zur Abschreckung.
In der Schlussrunde der dreiteiligen Podiumsdiskussion waren sich Helmut Diegel (CDU) und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Piraten im Landtag NRW einig: Für einen wirksamen Schutz der Bevölkerung muss die Polizei mit Wachen und Streifen in der Fläche präsent sein. Der Garantieerklärung Helmut Diegels schloss sich der Pirat an – und will nun in der Angelegenheit Innenminister Jäger persönlich anschreiben, um diesen zum Einlenken zu bewegen. Frank Schmidt hingegen hatte Wolfgang Jörg bereits im November gebeten, entsprechend auf die SPD-Regierung einzuwirken – letztlich bislang ohne Erfolg.

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