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BfHo/Piraten fordert die Ablösung von SIHK-Hauptgeschäftsführer Rapp-Frick

Die Ablösung von SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-Frick fordert nach dessen Brandrede vor dem Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters am Dienstag dieser Woche in der Hagener Stadthalle die Ratsgruppe Bürger für Hohenlimburg/Piraten Hagen. „Außerdem ist aufzuklären, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass Rapp-Frick im Rahmen des Konzerts eine Bühne für seinen mehr als fragwürdigen Auftritt gegeben wurde“, so die BfHo/Piraten-Hagen-Ratsherren Thorsten Kiszkenow und Frank Schmidt.

Hans-Peter Rapp-Frick hatte in einer Ansprache an das Publikum den Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz als Totengräber von Theater und Orchester bezeichnet. Des Weiteren hatte er sich herabwürdigend über Kulturdezernent Thomas Huyeng, den CDU-Vorsitzenden Christoph Purps, CDU-Fraktionschef Wolfgang Röspel sowie gegenüber den Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP geäußert. Rapp-Fricks Ansprache gipfelte im Verweis auf die Stadt Wuppertal, wo Peter Jung gerade wegen seiner „katastrophalen Kulturpolitik“ abgewählt worden sei.

„Ein solcher öffentlicher Auftritt geziemt sich nicht für einen SIHK-Geschäftsführer. In einer solchen Funktion ist es vollkommen deplatziert, sich als politischer Scharfmacher auf Themengebieten zu betätigen, die nicht zum eigenen Geschäftsbereich gehören“, befindet die Ratsgruppe. Die Einlassung Rapp-Fricks, wonach er als Privatmann gesprochen habe, sei darüber hinaus eine Zumutung. „Da will jemand die Öffentlichkeit für dumm verkaufen. Keinem Otto Normalverbraucher würde ja wie Herrn Rapp-Frick die Möglichkeit eingeräumt, vor einem Sinfoniekonzert zum Publikum zu sprechen“, argumentieren Thorsten Kiszkenow und Frank Schmidt.

Für „ähnlich frech“ halten die beiden Kommunalpolitiker die Darstellung, wonach es sich um einen „spontanen Auftritt“ gehandelt habe, von dem im Vorfeld niemand im Verantwortungsbereich des Orchesters etwas gewusst habe: „Solche Aussagen passen wohl, ähnlich wie die aktuell auf dem Hagener Spielplan stehende ,Zauberflöte‘, besser in das Genre Märchenoper!“

Die Ratsgruppe betont, dass ihre Haltung zu den Vorfällen im Rahmen des Konzertes keine Indiz dafür sei, ob sie die Einspar-Vorgabe für das Theater in Höhe von 1,5 Millionen Euro für realistisch hält oder nicht: „Dazu haben wir einen differenzierten Standpunkt, den wir in den politischen Gremien zu gegebener Zeit äußern werden. Dem Oberbürgermeister bescheinigen wir jedoch einen durchaus maßvollen Stil in der Kommunikation mit dem Theater. Wir teilen auch seine Auffassung, wonach die unrühmliche Inszenierung vom Dienstag nicht hinnehmbar ist.“

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